den blick für den perfekten augenblick
sagen mir viele menschen nach
Mir ist als Fotograf der Inhalt meiner Motive wichtiger als die Technik. Meine Bilder sind vielschichtig und erzählen Geschichten – meine und die, die jeder Betrachter selbst darin sieht.
Meine Genres der Fotografie sind Street, Fine Art und Landschaft. Das künstlerische Abbild entsteht bei mir oft im Bruchteil einer Sekunde. Ich friere einen Moment ein. Denn das ist meiner Meinung nach die Aufgabe von (Foto)Kunst: das Zeitgeschehen zu dokumentieren und in einem einzigen Bild zu interpretieren. Diese festgehaltenen Augenblicke können in ihrer Klarheit und Realität große Emotionen auslösen, weil sie echt sind. Meine Aufnahmen sind nicht gestellt. Ich arbeite Details „digital“ heraus – je nachdem, ob sie online oder als Print präsentiert werden.
Ich mag die Kameras der Marke Leica und fotografiere überwiegend mit Leica M10, Leica M240, Leica SL und Leica Q. Ich liebe die spezielle Bildsprache dieser Kameras. Ich mag die Vignetten in den Ecken meiner Bilder. Das ist kein Nachteil. Es gibt dem Bild einen speziellen und lebendigen Ausdruck. Ich mag es nicht so clean und steril. Wichtiger als die Kamera ist jedoch das Objektiv. Das ist der ‚Pinsel‘ eines Fotografen. Jedes meiner Objektive ist eine kleine Diva mit Stärken und Schwächen, aber immer einzigartig. Außerdem mag ich keinen Autofocus, ich will keinen Spiegel, ich will keinen Blitz. Ich bestimme meinen Bildausschnitt, meine Schärfentiefe oder das Bokeh selber – mit dem mir nachgesagten ‚Blick für den perfekten Augenblick‘.
Porträt Frank Neuschulz ©Miroslaw Pajak